Beim Einrichten deines eigenen Homerecording Studios gibt es viele Dinge zu beachten. In unserem großen Ratgeber zeigen wir dir regelmäßig, auf was geachtet werden muss, damit keine Fehlkäufe entstehen. Dabei kommt es nicht nur auf die Audio Interface oder die restliche Hardware selbst an, sondern auch auf das Zubehör. Im Zusammenhang damit entstehen regelmäßig viele Fragen, die wir hier auf dieser Seite sammeln und beantworten. So findest du genau die Info, die du suchst. Stöbere einfach ein wenig oder finde die Antworten auf unserem Portal.

Brauche ich zwingend ein USB Audio Interface?

Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Sie hängt davon ab, welches Mikrofon in deinem Home Recording Studio benutzt wird: Ein USB-Mikrofon hat immer bereits ein Audio Interface innen verbaut, hier brauchst du kein weiteres Zubehör. Bei Mikros, die einen 6,3mm Line-Anschluss besitzen, den deine Soundkarte am Rechner unter Umständen aufnehmen kann, brauchst du ebenfalls kein Interface, da hier auch keine Stromversorgung benötigt wird.

Bei dynamischen XLR-Mikrofonen und ganz besonders Kondensatormikrofonen mit XLR-Anschluss stellt das Audio Interface so etwas wie eine externe Soundkarte dar. Sie liefert nicht nur die Spannung (Phantomspeisung) für den Betrieb des Kondensator-Mikros, sondern wandelt auch die analogen Signale vom Mikrofon in digitale Signale um, die dann vom Computer ausgelesen werden können. Wenn du so ein Mikrofon benutzt, brauchst du also zwingend ein Audio interface für dein Home Studio.

Mein XLR-Kondensatormikrofon funktioniert nicht – was nun?

Wenn ein XLR-Mikrofon nach Kondensator-Bauweise nicht funktioniert, dann kann das meist nur zwei Gründe haben: Entweder das Audio Interface verfügt nicht über eine Phantomspeisung oder die Phantomspeisung ist deaktiviert. Wenn ersteres der Fall ist, kann das Mikro definitiv nicht mit diesem Interface betrieben werden, da eine gewisse Spannung für die Nutzung eines solchen Gerätes nötig ist. In der Regel liegt die benötigte Spannung bei 48V.

Wenn die Vorspannung nur nicht aktiviert ist, muss diese einfach eingeschaltet werden. Bei den meisten Modellen befindet sich der Druckknopf an der Vorderseite des Audio Interfaces. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass ein XLR-Kabel im Inneren beschädigt ist und die zu übertragende Spannung nicht ankommt. Wenn das Gerät trotz aktivierter Phantomspeisung nicht funktioniert, sollte zunächst ein anderes Kabel getestet werden, da dies die günstigste Variante ist, einen Test so durchzuführen.

Mein Mikrofon / Audio Interface wird am PC nicht erkannt

Wenn deine Hardware nicht am Aufnahme-Rechner erkannt wird, hängt dies meist mit den Einstellungen des PCs zusammen. Oft müssen die Geräte für die Ausgabe und den Eingang von Sound manuell konfiguriert werden. Bei dem kostenlosen Aufnahme-Programm Audacity kann dies beispielsweise auch direkt im Programm über Auswahl-Felder in der Menüleiste geschehen. Ansonsten muss dies in den Systemeinstellungen des Computers vorgenommen werden. Anschließend sollte alles funktionieren.

Mikrofon und Behringer XENYX 302 funktioniert nicht

Das Behringer XENYX 302 ist ein äußerst günstiges Mischpult, das für Einsteiger im Home Recording auf den ersten Blick besonders gut geeignet scheint. Dieses Pult verfügt über ein eingebautes USB Audio Interface, sodass tatsächlich auch Aufnahmen damit angefertigt werden. Auf Grund des geringen Preises von weit weniger als 100 € ist es für viele Neu-Einsteiger oft das erste Interface, das überhaupt gekauft wird und die Grundlage für späteres Equipment.

Das Problem beim Behringer XENYX 302 mit einem Kondensatormikrofon: Dieses Mischpult liefert nur eine 15V Phantomspeisung, wobei große Kondensator-Mikros jedoch 48V benötigen. Das funktioniert das Behringer XENYX 302 nicht mit beispielsweise dem Rode NT1-A (was oft zusammen gekauft wird) oder anderen Kondensatormikrofonen. Hier sollte direkt auf ein richtiges Audio Interface, wie zum Beispiel das Focusrite Scarlett 2i2, aufgerüstet werden – dann stimmt auf die Aufnahmequalität.