In Zeiten von YouTube-Stars und dem Aufleben der Podcasts im deutschsprachigen Raum werden Podcasts immer beliebter – Zeit für dich also, auch einen eigenen Podcast zu starten. Egal, ob du damit Geld verdienen möchtest oder lieber deinen Hörern dein Hobby näher bringst: Wir zeigen dir, wie dein Podcast ein echter Erfolg wird und mit welchen Mitteln du deine Sprache qualitativ hochwertig aufnehmen kannst.

Welches Mikrofon für Podcasts?

Eigenen Podcast starten
Eigener Podcast: So startest du

Ein Mikrofon benötigst du natürlich in jedem Falle. Oft werden von Anfängern USB Mikrofone gewählt, die hier erstens kein USB Audio Interface von Nöten ist und zweitens: USB-Geräte sind oftmals wesentlich günstiger als XLR-Mikrofone. Das große Problem ist bei dieser Mikrofonart jedoch, dass die Aufnahmequalität entsprechend schwach ist. Da außerdem kein Audio Interface oder Mischpult dazwischen geschaltet werden kann, ist es nicht möglich, den Sound zu bearbeiten, bevor dieser im Aufnahme-Rechner ankommt.

Das Rode Podcaster Mikrofon eignet sich zwar für Podcasts – wie der Name schon sagt, allerdings ist hier auch wieder ein USB-Anschluss vorhanden. Wenn also beispielsweise Interviews geführt werden sollen und der Sound nicht für jeden Sprecher einzeln umgestellt werden kann, bevor der Sound am Computer ankommt, muss die Nachbearbeitung ran und das drückt die Qualität. Am besten wählst du ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit XLR-Anschluss. Ein Rode NT1-A, ein Audio Technica AT2035 oder ein gutes Pronomic Modell sollten hier tolle Ergebnisse liefern.

Das perfekte Audio Interface

Der Anschluss deines Audio Interfaces richtet sich natürlich danach, welche Anschlüsse dir an deinem Aufnahmerechner zur Verfügung stehen. Wenn du FireWire oder USB 3.0 wählen kannst, dann greif zu einem Gerät aus dieser Klasse – wenn nicht, leistet ein gewöhnliches USB Audio Interface mit USB 2.0 Anschluss hervorragende Arbeit. Ein Focusrite Scarlett 2i2 wäre hier auf Grund der Übersteuerungs-Anzeige wohl eine sehr gute Wahl, speziell für Anfänger, da hier nicht ewig herumprobiert werden muss, wie der Sound am besten klingt.

Ein Steinberg UR22 oder ein Native Instruments Komplete Audio 6 eignet sich zum Podcast aufnehmen ebenfalls sehr gut. Wichtig ist, dass eine Phantomspeisung von 48V an Bord ist, denn nur so kann ein Großmembran-Kondensatormikrofon betrieben werden. USB Mikrofone besitzen Audio Interfaces bereits mit eingebaut – wenn du dich also definitiv für ein solches Gerät entscheiden möchtest, dann brauchst du überhaupt keine externe Soundkarte mehr, sondern kannst direkt mit dem Aufnehmen loslegen.

Aufnahme-Programm und Nachbearbeitung

Podcast aufnehmen und nachbearbeiten
Podcast Mikrofon

Ein Aufnahmeprogramm ist zum Podcast erstellen natürlich genauso wichtig wie für alle anderen Aufnahme-Arten. Wenn du ein gutes Aufnahme Programm suchst, dann ist natürlich erstmal wichtig, welches Betriebssystem du verwendest: Apple Computer haben mit MacOS X und Garage Band bereits eine relativ gute, kostenlose DAW (digital audio workstation) mit eingebaut. Bei Windows Systemen solltest du auf eine gute Software umsteigen, wie zum Beispiel Audacity (kostenlos) oder einem Drittanbieter-Programm (unter Umständen einfach die Software, die dem Audio Interface beiliegt).

Die Nachbearbeitung wird umso anspruchsvoller und aufwendiger, je schlechter die Aufnahme-Umgebung für die Aufnahme von Sprache geeignet ist und je unprofessioneller das gesamte Setting aufgebaut ist. Mit einem guten Mikrofonständer, einer Spinne und einem Popschutz, eventuell noch einem Reflexionsfilter, ist kaum noch Nachbearbeitung nötig. Störende Hintergrundgeräusche, zischende S-Laute und Popgeräusche können über automatische Filter oder manuelle Frequenzbearbeitung eliminiert werden – anschließend ist dein Podcast auch schon fertig!