Ein Audio Interface verfügt über eine Fülle an unterschiedlichen Metriken und Funktionen, die für die korrekte Beurteilung und Einordnung eines Modells sehr wichtig sind. Gerade Anfänger können aber auf Grund fehlender Erfahrung oft nichts mit diesen Aussagen anfangen, sodass hier kaum beurteilt werden kann, ob es sich um ein gutes oder ein schlechtes Modell handelt. Hier stellen wir eine kleine Übersicht über wichtige Funktionen von Mischpulten und Audio Interfaces mit USB-Anschluss zusammen.

Phantomspeisung

Kabel mit Phantomspeisung
XLR-Kabel Anschluss

Die Phantomspeisung ist eine Vorspannung von in der Regel 48V, die vom Mischpult oder dem Audio Interface über das XLR-Kabel an das Mikrofon weitergegeben wird. Diese Spannung wird zum Betrieb von Kondensatormikrofonen benötigt, da diese Art von Mikros nur mit Vorspannung funktioniert. Der Grund hierfür liegt in der grundsätzlichen Funktionsweise des Kondensatormikrofons: Damit die Kapazitätsänderung zwischen zwei Kondensatorplatten gemessen werden kann, müssen diese unter Spannung stehen.

Die meisten Mischpulte und USB Audio Interfaces verfügen heute über eine Phantomspeisung, wobei klarzustellen ist, dass man diese Vorspannung wirklich nur für Kondensator-Mics braucht: Wer ausschließlich dynamische Mikrofone oder andere Instrumente (zum Beispiel elektrische Gitarren über Line-Eingänge) aufnehmen möchte, der braucht nicht auf diese Funktion beim Interface oder Mischpult zu achten. Alle Audio Interfaces auf AudioInterface.de verfügen über eine (zuschaltbare) Phantomspeisung von 48V.

Sampling-Rate und A/D Wandler

Die Sampling-Rate eines Interfaces gibt an, wie oft der Status des ankommenden Sounds abgefragt wird. Bei einer exemplarischen Sampling-Rate von 96 kHz wird also 96.000 mal pro Sekunde der aktuelle Ton ermittelt und das Signal wird aufgezeichnet. Je höher die Sampling-Rate, desto höher auch die Qualität der Aufnahmen – allerdings spielen bei der Qualität von Aufnahmen im Home-Studio so viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, die nicht zu beeinflussen sind, dass die Sampling-Rate eigentlich ignoriert werden kann.

Der A/D-Wandler sitzt ebenfalls im Inneren des Geräts und sorgt dafür, dass aus analogen Signalen digitale Signale werden, die dann von einem Aufnahmerechner gelesen werden können. Die meisten Wandler arbeiten mit einer Bandbreite von 24 bit, was aktuellen Standards entspricht und qualitativ eine sehr gute Lösung bietet. Auch dieser Wert spielt für Home-Aufnahmen in der Regel keine Rolle, vor allem auf Grund der Tatsache, dass die meisten Geräte (egal ob im Einsteiger- oder Profi-Bereich) über die gleiche Wandlung verfügen.

Übersteuerungs-Anzeige

Übersteuerungs-Anzeige
Übersteuerungsanzeige / Peak

Eine Übersteuerungsanzeige ist ein Feature, das Einsteigern im Bereich des Home Recordings dabei hilft, die Mikrofone am Audio Interface nicht übersteuern zu lassen. Dabei werden der Grenzschalldruck des Mikrofons und der Grenzschalldruck des Audio Interfaces (also die lautest möglichen Aufnahmepegel) kombiniert und sobald der Pegel des Eingangssignals über dem maximalen Grenzschalldruck-Pegel liegt, wird dies dem Nutzer optisch mitgeteilt, sodass diese den Gain variieren kann oder das Setting ändern kann.

Auf Grund der vielfältigen Möglichkeiten zur Steuerung der Aufnahme-Lautstärke (Gain-Regler, Abstand der Schallquelle zum Mikrofon, Aufnahme-Umgebung) ist eine Übersteuerungsanzeige vor allem für Anfänger im Home-Recording Bereich ein tolles Feature, da es Neueinsteigern oft schwer fällt, das richtige Setting aufzubauen. Verfügt das Audio Interface nicht über eine solche Anzeige, müssen Probeaufnahmen mit verschiedenen Settings angefertigt werden – das dauert zwar länger, führt aber zum gleichen Ergebnis.