RME sind vornehmlich für ihre extrem hochwertigen Studiointerfaces bekannt. Mit dem Babyface Pro wagen sie sich in den Bereich des mobilen Recordings vor. Schauen wir mal ob die Rechnung aufgeht.
Vorweg gesagt: Das Babyface Pro ist zwar klein, ein Einsteigerinterface ist es aber nicht. Dies lässt sich bereits am recht happigen Preis von ca. 700€ festmachen. Dafür bietet das Gerät aber für seine extrem geringe Größe eine unerwartete Fülle an Features.
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Ausstattung
Das Babyface Pro hat in etwa die Größe eines gewöhnlichen Taschenbuchs und unterbietet damit bereits die meisten Kleininterfaces auf dem Markt. Trotzdem schlummert in seinem Innenleben eine Fülle an hochwertiger Technik. Ohne weitere Zusatzgeräte bietet das Babyface zwei analoge Mikrofon-Eingänge sowie zwei Line-/Instrumenten-Eingänge. Die Mikrofon-Eingänge sind gewohnt als XLR-Buchsen ausgeführt und verfügen jeweils über einen Preamp. Wie von Produkten aus dem Hause RME gewohnt sind diese Preamps extrem hochwertig und verfügen über ein sehr lineares Übertragungsverhalten. Bei den beiden anderen Eingängen handelt es sich um Großklinken-Buchsen deren Impedanzverhalten zwischen Line- und Instrument-In umgeschaltet werden kann.
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Zu den vier analogen Eingängen gesellen sich ebenfalls vier analoge Ausgänge. Einerseits existiert der obligatorische Main-Out, der in Form von zwei XLR-Buchsen daher kommt. Zudem verfügt das Babyface noch über einen Stereo-Kopfhörer-Ausgang, der sowohl als Kleinklinken- als auch als Großklinken-Buchse zur Verfügung steht.
Etwas umständlicher sind die MIDI-Verbindungen geregelt. Vermutlich aus Platzgründen wurden hier nicht die handelsüblichen DIN-Anschlüsse verbaut. Stattdessen werden MIDI-Geräte über eine mitgelieferte Kabelpeitsche mit dem Babyface Pro verbunden. Diese bietet leider nur einen MIDI-In und einen MIDI-Out. Das Durchschleifen von Geräten mittels MIDI-Through ist also leider nicht möglich.
Zusätzlich zu den vier analogen Ein- und Ausgängen verfügt das Babyface Pro über zwei digitale Toslink-Anschlüsse mittels derer bis zu acht weitere Ins und Outs von externen Geräten eingegliedert werden können. Diese müssen entweder über eine ADAT- oder SPDIF-Schnittstelle verfügen, wobei sich über SPDIF nur zwei, über ADAT alle acht Kanäle übertragen lassen.
Handhabung
Anstelle von physischen Bedienelementen setzt das Babyface Pro vornehmlich auf eine Steuerung mittels der zugehörigen Software. Lediglich zwei kleine Taster, sowie ein großer, flacher Drehregler wurden zur Kontrolle direkt am Gerät verbaut. Für die schnelle, mobile Aufnahme reicht dies in Kombination mit den 11-gliedirgen Pegel-LED-Ketten völlig aus. Sobald aber die Möglichkeit besteht die Software zu verwenden, entfaltet sich das tatsächliche Potenzial von RMEs Winzling.
Die TotalMix getaufte Software kommt im Look eines Mischpultes daher. Hier können alle Ein- und Ausgangs-Kanäle beliebig geroutet und gemischt werden, was eine unfassbare Fülle an Möglichkeiten eröffnet. Hinzu kommen noch ein paar DSP-Effekte, mit deren Hilfe beispielsweise Kopfhörermixe quasi latenzfrei veredelt werden kann. Zur Verfügung stehen EQ / Low-Cut sowie Reverb und Delay (letztere natürlich als Zumischeffekt). Wünschenswert wäre noch ein Kompressor. Möglicherweise wird ein solcher ja noch per Firmeware-Update nachgeliefert.
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Anwendung
Vorbildlich ist, dass das RME Babyface Pro sowohl an PC / Mac und Ipad / Iphone als auch im Stand-Alone Betrieb verwendet werden kann. In Kombination mit den digitalen Zusatzeingängen stellt das Babyface dadurch ein extrem flexibles Gerät dar. Es lässt sich beispielsweise als Herzstück eines recht umfangreichen Homestudios nutzen. Hier können bis zu zwölf Ein- und Ausgangskanäle genutzt werden. Diese lassen sich in der Software kombinieren und bearbeiten, so dass beispielsweise bis zu fünf Musiker mit individuellen Stereo-Kopfhörermixen versorgt werden können.
Wenn der mit dem RME Babyface Pro verbundene Computer aus ist, arbeitet es im Stand-Alone-Betrieb. Das Gerät kann zwar nur noch über die angebrachten Kontrollen bedient werden, funktioniert aber weiterhin wie man es erwarten würde. Ein Aufzeichnen der Eingänge ist jetzt natürlich nicht möglich, aber alle Eingangssignale werden weiterhin brav an die Ausgänge weitergeleitet.
Tritt einmal die Notwendigkeit auf eine mobile Aufnahme zu erstellen, kann das Babyface leicht aus dem bestehenden Setup entfernt werden. Jetzt kann es, nur vom USB-Port eines Laptops oder IPads gespeist, immerhin noch zwei Mikrofon- und zwei Line-Signale aufzeichnen und sowohl einen Main-Mix als auch einen Kopfhörermix liefern.
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RME Babyface Pro: Fazit
Das RME Babyface Pro ist ein sehr hochwertiges Kleininterface. Vornehmlich auf den mobilen Gebrauch ausgelegt macht es grade in Verbindung mit zusätzlichen ADAT-Geräten auch eine sehr gute Figur im Kleinstudio. Es bietet ein von vorne bis hinten durchdachtes Konzept und ist technisch durchweg sehr hochwertig. Dies schlägt sich aber natürlich auch im Preis nieder. Das Babyface richtet sich (genau wie der Rest der RME-Produktpalette) an Nutzer mit hohen Ansprüchen. Wer ein mobiles Interface mit High-End Studio-Qualität und guten Erweiterungsmöglichkeiten sucht kann hier sehr glücklich werden. Diejenigen aber, die schlicht und einfach brauchbare mobile Aufnahmen erstellen wollen, sollten sich bewusst sein, dass sie vermutlich mit ein paar Abstrichen bei Qualität und Flexibilität im Marktsegment um die 300€ auch zufrieden gestellt werden.
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